GeNESE - Wirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf Niveau und Profil der sektoralen Stromnachfrage und ihre Bedeutung bei der Kopplung von Energiemodellen mit unterschiedlicher zeitlicher Auflösung

Projekt

Systematische Analyse der Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Stromnachfrage in Niveau und Profil und deren detaillierte Modellierung

Projektförderung | Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) innerhalb des 7. Energieforschungsprogramms der Bundesregierung, Technologieorientierte Systemanalyse

Projektlaufzeit

01.10.2022 - 30.09.2025

Hintergrund

Der Umbau der Energiesysteme in Deutschland, Europa und weltweit ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dieser Prozess wird in den kommenden Jahrzehnten zu Entwicklungen führen, die heute noch nicht vorherzusehen sind. Szenarien zu modellieren, die sowohl der Komplexität des Energiesystems als auch den Unsicherheiten im Hinblick auf künftige Entwicklungen Rechnung tragen, ist eine wichtige Aufgabe der Wissenschaft. In der Vergangenheit wurden jedoch strukturelle Wirkungen durch die Implementierung neuer Technologien und durch gesellschaftlichen Wandel häufig in Simulations- und Optimierungsmodellen ignoriert. Folglich wurden Lastprofile lediglich im Niveau angepasst. Während dieses Vorgehen für kurzfristige Szenarioanalysen zielführend ist, entsteht bei langfristigen Szenarioanalysen die Gefahr fehlerhafter Ergebnisse, da das Vorgehen impliziert, dass die Form der heutigen Lastkurve in Zukunft konstant bleibt. 

Zielsetzung

Ziel dieses Projektes ist es, passgenaue Lastkurven für spezifische Kombinationen von Technologieentwicklung und gesellschaftlicher Entwicklung in Niveau und Profil zu generieren. Aufbauend auf einem qualitativ-quantitativen Szenarioansatz werden im Gegensatz zu den herkömmlichen Lastprofilprognosen, die auf Zusammenhängen aus der Vergangenheit aufbauen, gesellschaftliche Strukturbrüche und deren Auswirkungen auf die Nachfrage analysiert. Diese Erkenntnisse fließen in die Entwicklung eines Open Source Nachfragetools ein. 
In diesem werden zum einen die entsprechenden Kombinationen mit ihrer spezifischen Nachfrage nach Energiedienstleistungen hinterlegt, zum anderen stellt es die Schnittstelle zwischen Energiesystemmodellen (ESM) mit niedriger zeitlicher Auflösung und Strommarktmodellen (SMM) mit hoher zeitlicher Auflösung dar. Durch die freie Verfügbarkeit des Nachfragetools, welches explizit nicht ausschließlich für die im Projekt genutzten Modelle konzipiert wird, sondern generisch einsatzfähig sein soll, wird angestrebt, auch andere Nutzer von ESM oder SMM in die Lage zu versetzen, die Projektergebnisse direkt in ihre Modellierung einzubinden. Die exemplarische Anwendung des Nachfragetools soll darüber hinaus eine Indikation liefern, inwieweit sich der gesellschaftliche Wandel auf Fragen rund um den Technologie-Mix, die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit der Energiewende auswirkt. 

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Ihre Ansprechpartner

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Ulrich Fahl

Dr. rer. pol.

Abteilungsleiter

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Markus Blesl

apl. Prof. Dr.

Abteilungsleiter

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Felicitas Ortlieb

M.A.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

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