EcoSense

Integriertes Ausbreitungs- und Expositionsmodell für Luftschadstoffe

Allgemeine Informationen

EcoSense ist ein integriertes Modell zur europaweiten Berechnung der Ausbreitung klassischer Luftschadstoffe (SO2, NOx, Feinstaub, NMVOCs und NH3) und zur Expositionsbewertung unter Anwendung der Impact Pathway Methode. Mittels Quell-Rezeptor-Beziehungen und auf Basis räumlich aufgelöster Emissionsdaten können jährliche Durchschnittskonzentrationen von primärem und sekundärem Feinstaub, NO2, Ozon (SOMO35) und weiteren Luftschadstoffindikatoren in vordefinierten Gitterzellen ermittelt werden.

Mittels Impact Functions, einer Kombination aus Konzentrations-Wirkungs-Beziehungen, der jeweiligen Hintergrundrate einer Krankheit in der Bevölkerung und der betroffenen Bevölkerung, können insbesondere die gesundheitlichen Auswirkungen durch die Änderungen der Schadstoffkonzentrationen ermittelt und bewertet werden. Die unterschiedlichen Auswirkungen können anschließend in eine gemeinsame Metrik (disability adjusted life years, DALY), die sowohl Änderungen in Lebensqualität und Lebensdauer beinhaltet, übertragen und entsprechend monetarisiert werden. Derzeit werden in EcoSense die Auswirkungen aufgrund der Langzeitbelastung durch Feinstaub (PM), Stickstoffdioxid (NO2) und Ozon (SOMO35) bewertet.

Anwendung und Weiterentwicklung

EcoSense wird hauptsächlich zur Bewertung verschiedener Emissionsminderungsstrategien in Europe sowie zur Berechnung der externen Kosten verschiedener Techniksysteme angewendet. Die (vermiedenenen) externen Kosten können so bspw. in Kosten-Nutzen-Analysen gentuzt werden, um die kosteneffiziente Maßnahmen zu identifizieren.

Außerdem wurde EcoSense bspw. zur Berechnung verschiedener Kostensätze in der Methodenkonvention zur Ermittlung von Umweltkosten des Umweltbundesamtes eingesetzt.

Derzeit wird die zugrundegelegte Methodik weiterentwickelt, um die Exposition verschiedener sozio-ökonomischer Gruppen unterscheiden zu können. Ziel ist, die (potentielle) lebenslange Exposition verschiedener, representativer Gruppen simulieren zu können, um so die langfristigen Wirkungen verschiedener Maßnahmen in ihrer Bewertung besser berücksichtigen zu können.

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