- Projektförderung | Auftraggeber
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BMWi-Förderaufruf „Energiewende und Gesellschaft“
- Projektlaufzeit
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01.05.2020 - 31.07.2023
Hintergrund
Eine wirksame CO2-Bepreisung wurde bereits in einigen Industrie- und Schwellenländern erfolgreich eingeführt. Von der Einführung und der vorhergehenden gesellschaftlichen Diskussion ist in Deutschland aber wenig bekannt geworden. Hierzulande wird die Einführung einer Bepreisung von Treibhausgasemissionen bisweilen sehr kontrovers diskutiert. Hauptursache für ablehnende Argumente ist die Furcht um eine ökonomische Mehrbelastung von BürgerInnen und Wirtschaft. Deshalb ist es wichtig, die Konzepte sozialverträglich auszugestalten und die Kommunikation der kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungs-Varianten auf Gesellschaft (Haushalte) und Volkswirtschaft zu verbessern. Damit können Gesellschaft und Wirtschaft besser aufgeklärt und Ängste reduziert werden, was zu einer größeren Akzeptanz einer CO2-Bepreisung führt.
Zielsetzung
Ziel des geplanten Forschungsvorhabens ist es, die kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungs-Varianten auf Gesellschaft (Haushalte) und Volkswirtschaft in Deutschland aufzuzeigen. Hierfür sollen mittels eines inter- und transdisziplinären Ansatzes (a) ein besseres Verständnis der komplexen kurz- und langfristigen Lenkungs- und Verteilungswirkungen unter Berücksichtigung der Auswirkungen auf (neue) Geschäftsmodelle und die Interaktion mit anderen Steuern und Abgaben analysiert und bewertet werden sowie (b) die zugrunde liegenden Determinanten einer Erhöhung der politischen und gesellschaftlichen Umsetzbarkeit / Akzeptanz / Resonanz erhoben und aufbereitet werden.
Der Schlussbericht des inter- und transdisziplinären CO₂-Preis Projekts untersucht Lenkungs- und Verteilungswirkungen verschiedener CO₂-Bepreisungs- und Rückverteilungsmodelle sowie deren gesellschaftliche Akzeptanz. Die Ergebnisse zeigen, dass sozialverträgliche und zielgerichtete Lösungen entscheidend für die Akzeptanz und Wirksamkeit des CO₂-Preises sind. Letztlich ist ein CO₂-Preis Marktinstrument und es gibt keine "richtige" Art ein solches einzuführen. Je nach gewünschtem Ergebnis müssen verschiedene Vor- und Nachteile akzeptiert werden, ein "Free-Lunch" existiert nicht.
Beteiligte Forschungsbereiche
Ihre Ansprechpartner
Ulrich Fahl
Dr. rer. pol.Abteilungsleiter
Markus Blesl
apl. Prof. Dr.Abteilungsleiter