Innovative KWK-Systeme im Hochtemperaturbereich

Projekt

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine CO2-arme Kraftwerkstechnologie zur gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung.

Projektförderung | Auftraggeber

Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)

Projektlaufzeit

01.01.2018 - 01.12.2018

Beschreibung

§ 33a Absatz 6 KWKG fordert die Entwicklung eines Ausschreibungsdesigns für „besonders energieeffiziente und treibhausgasarme Systeme zur Bereitstellung von Strom und Wärme für Hochtemperaturprozesse“ Das Vorhaben hat das Ziel, das BMWi bei der Entwicklung eines Ausschreibungskonzeptes zu unterstützen durch:

  • eine Typisierung von Hochtemperatur-Prozessen in der Industrie, · die Identifikation geeigneter Technologien für innovative Wärmebereitstellung in Hochtemperaturprozessen,
  • eine Kostenanalyse verschiedener Technologien zur Bereitstellung von Wärme und Strom im Hochtemperaturbereich,
  • die Abwägung von wissenschaftlichen Argumenten für und gegen mögliche Ausschreibungskonzepte für innovative KWK-Systeme im Hochtemperaturbereich und
  • wissenschaftlich fundierte Vorschläge für Parameter wie Mindestangebotsgrößen, technische Anforderungen für Wärmeerzeugungstechnologien, Preisregeln, Vorgaben für Höchstpreise, Pönalen und Präqualifikationsbedingungen, die bei Ausschreibungen im Bereich der KWK gesetzt werden müssen.

Aufgabenstellung

Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine CO2-arme Kraftwerkstechnologie zur gleichzeitigen Strom- und Wärmeerzeugung. Die bei der Herstellung von Strom entstehende Wärme wird als Wärmeenergie für öffentliche oder private Verbraucher genutzt. Der eingesetzte Brennstoff wird damit deutlich effizienter und sparsamer verwendet. Grundlage der Förderung von Kraftwerken mit KWK-Technologie ist seit dem Jahr 2002 vor allem das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG). Anfang 2016 ist eine Novelle des KWK-Gesetzes in Kraft getreten, die sicherstellt, dass hocheffiziente und klimafreundliche KWK auch in Zukunft eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielen werden. Außerdem hat sich die Bundesregierung dazu verpflichtet, die Höhe der finanziellen Förderung für KWK in ausgewählten Bereichen zukünftig durch Ausschreibungen zu ermitteln. Dazu hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) eine KWK-Ausschreibungsverordnung vorgelegt, die im August 2017 in Kraft getreten ist. Diese Ausschreibungsverordnung umfasst Ausschreibungen für neue und modernisierte KWK-Anlagen und innovative KWK-Systeme, die über die Standards im KWKG hinausgehen und als besonders klimafreundliche Lösungsansätze im Niedertemperaturbereich einen wichtigen Beitrag zur Transformation der KWK im Rahmen der Energiewende leisten.

Innovative KWK-Systeme zeichnen sich u.a. durch die Einbindung von Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien wie Solarthermie und Wärmepumpen aus. Anlässlich der Verabschiedung der KWK-Ausschreibungsverordnung hat der Gesetzgeber festgelegt, dass für innovative KWK-Systeme im Hochtemperaturbereich eine gesonderte Ausschreibung erfolgen soll. Die Bundesregierung wird dazu ermächtigt, eine entsprechende Verordnung im Jahr 2019 vorzulegen. Um einen Vorschlag über zusätzliche Ausschreibungen im Hochtemperaturbereich inhaltlich vorzubereiten und mit der Branche zu diskutieren, wird ein detailliertes, fachlich fundiertes Konzept benötigt. Die Ausarbeitung dieses Konzeptes gelingt in diesem Projekt.

Ihr Ansprechpartner

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Peter Radgen

Prof. Dr.-Ing.

Professor für Effiziente Energienutzung
Stellvertretender Institutsleiter
Vorstand der Graduierten- und Forschungsschule GREES
Abteilungsleiter

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